Linz braucht vieles, was Linz aber nicht braucht, das ist der Westring
Jetzt bauen sie ihn wirklich, den Westring. Die durch das Budget erzwungene, aber durchaus vielerseits gewünschte, Nachdenkpause, hat nichts genutzt. Linz wird zubetoniert, die Folgen sind unabsehbar, durchgezogen wird das gegen die Mehrheit der Bevölkerung. Denn eine nachhaltige Lösung ist der Bau einer neuen Autobahn durch Linz nicht, egal ob in der großen Lösung oder in der abgespeckten Variante. Nachhaltig wäre massiv in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und sanfter Mobilität zu investieren. Für unser aller Lebensqualität - und nicht zuletzt für die Bewahrung der Schöpfung.
Bekannt ist, dass mehr Strassen auch mehr Individualverkehr produzieren. Brauchen wir dann in ein paar Jahren noch ein paar weitere Autobahnen und Brücken? Naja, ob das leistbar ist. Klar ist aber jedenfalls schon jetzt: Für die Schaffung wirklicher Mobilitätsalternativen wird weniger Geld da sein. Dabei braucht Linz dringend eine neue Straßenbahnachse und Oberösterreich den Ausbau der Regionalbahnen, verbunden mit einer intelligenten Anbindung an die Linzer Kernzone. Stattfinden tut gerade bei den ÖBB der Kahlschlag, da ist die jüngste Debatte um die reduzierte Gültigkeit der Tickets auf zwei Tage fast ein Klacks dagegen.
Visionen sanfter Mobilität in der Verkehrspolitik? Da hat doch mal ein Bundeskanzler gesagt: "Wer Visionen hat, der braucht einen Arzt". Das Traurige dran ist, dass wir angesichts der zu befürchtenden Umweltschäden bald wirklich alle einen Arzt oder eine Ärztin brauchen werden ....
Oder braucht es einfach mehr WutbürgerInnen, die sich das nicht mehr gefallen lassen ....
Das einzige was zur Zukunft des Verkehrs in Linz im "Museum der Zukunft - AEC" zu
sehen ist: das Werbevideo zum Westring. Foto CC: Andrea Mayer-Edoloeyi.
Sparen als Chance? Zum Westring
Heute wird im OÖ. Landtag (Videolink) darüber diskutiert, die Medien sind voll davon. Soll der Westring in Linz gebaut werden oder nicht? Die Bundesregierung hat dieses milliardenteure Verkehrsprojekt auf die Sparliste gesetzt und manche empören sich darüber. Nun finde ich vieles, was jetzt eingespart werden soll, auch höchst problematisch, weil ungerecht und unsozial - mit dem Westring verhält es sich aber anders. Das ist eine Transitautobahn durch Linz inklusive Tunnel und neuer Donaubrücke, die mehr Individualverkehr schaffen wird als bisher und für keines der Mobilitätsprobleme im Großraum Linz wirklich eine Lösung ist. Zum Westring hat auch Bernhard, Steiner, Vizepräsident der Katholischen Aktion Oberösterreich im Rahmen der Lichtblicke letzte Woche Stellung bezogen:
Der "Sparzwang" beim Westring ist die einmalige Chance, die Verkehrspolitik Oberösterreichs zu überdenken: Ist Individualverkehr auf Basis fossiler Energien wirklich zukunftsweisend? Wäre es nicht viel günstiger und effizenter öffentlichen Verkehr, gerade in die Umlandgemeinden, massiv auszubauen und damit gerade PendlerInnen eine wirkliche Alternative anzubieten? Ist nicht längst schon bekannt, dass die Verbesserung von Gehwegen und der Bau von Radwegen mehr Arbeitsplätze schafft als der Bau von Strassen und Autobahnen?
Vier kreative Outdoor-Aktivitäten
Sommer. Sonne. Outdoor. Wir haben da alle so unsere Assoziationen. Ich möchte heute vier kreative Varianten für Outdoor-Aktivitäten vorstellen - auch als Anregung, wie öffentlicher Raum neu und anders gesehen und genutzt werden kann.
Ich mag sowas wirklich gerne, solche Aktionen sind politisch und doch ganz konkret. Unsere Welt wurde von Gott allen Menschen geschenkt, nicht nur den Motorisierten oder Reichen. Auch die Städte!
Brauchen wir mehr Vulkane mit unaussprechlichen Namen?
Zwei Drittel aller Abflüge vom Flughafen Wien-Schwechat gehen über Distanzen von weniger als 900 Kilometer; also typische Nachtzugentfernungen. Doch das europäische Schienennetz - immerhin gibt es noch 215.000 Kilometer - wird immer mehr ausgedünnt. Zwischen 1970 und 2000 gingen im Bahnsektor innerhalb der EU-15 mehr als eine Million Arbeitsplätze verloren. Dieser Kahlschlag rächt sich nun.Brauchen wir mehr Vulkane mit unaussprechlichen Namen?
Autofasten - eine Einladung
Jedes Jahr laden die Umweltbeauftragten der Katholischen und Evangelischen Kirche zum Autofasten ein, diesmal in der Zeit von Aschermittwoch 17. Februar bis Karsamstag 03. April 2010. Und zwar nicht nur Leute mit Auto, sondern auch solche, die keines haben, aber aktiv für sanfte Formen der Mobilität eintretenund ihr eigenes Mobilitätsverhalten überprüfen wollen. So bietet die Website von Autofasten auch für Angemeldete auch eine eigenes Mobilitätstagebuch. Zudem gibts auch was zu gewinnen (in Oberöstereich eine Jahreskarte des OÖVV und ein MegaTicket der LinzLinien) - wer das aber alles genau wissen will, hat neben dem Autofasten-Newsletter, der über die Website bestellbar ist, noch andere Möglichkeiten.