Der Kuckuck in der Steckdose
Mir geht es wie vielen: Mit immer größerer werdendem Entsetzen verfolge ich die Ereignisse in Japan. Warum tun wir Menschen uns die Atomenergie an? Was werden wohl künftige Generationen über uns denken, die so etwas zugelassen haben? Wie geht es wohl den Menschen in der Nähe und den Arbeitern im Kraftwerk? Mehr Fragen als Antworten. Sehr interessant finde ich jedenfalls den Film "Der Kuckuck in der Steckdose" (3 Teile, 30 Minuten), den ich durch eine Teilnehmerin des Facebook-Seminars der KFB am Montag entdeckt habe. Diesen möchte ich hier teilen, er ist wirklich sehr gut und informativ gemacht und ich kann mir auch gut vorstellen, dass er beispielsweise in der Schule hervorragend geeignet ist, um in das Thema einzusteigen. Aber die eigentliche Frage nach dem "Warum" bleibt. Und das wohl noch länger. Wir können zum Alltag übergehen und sie verdrängen. Besser wird davon aber wohl auch nichts.
Redaktionen aus der Katholischen Kirche in Oberösterreich zu den Ereignissen in Japan finden sich auf der Diözesan-Homepage.
Sparen als Chance? Zum Westring
Heute wird im OÖ. Landtag (Videolink) darüber diskutiert, die Medien sind voll davon. Soll der Westring in Linz gebaut werden oder nicht? Die Bundesregierung hat dieses milliardenteure Verkehrsprojekt auf die Sparliste gesetzt und manche empören sich darüber. Nun finde ich vieles, was jetzt eingespart werden soll, auch höchst problematisch, weil ungerecht und unsozial - mit dem Westring verhält es sich aber anders. Das ist eine Transitautobahn durch Linz inklusive Tunnel und neuer Donaubrücke, die mehr Individualverkehr schaffen wird als bisher und für keines der Mobilitätsprobleme im Großraum Linz wirklich eine Lösung ist. Zum Westring hat auch Bernhard, Steiner, Vizepräsident der Katholischen Aktion Oberösterreich im Rahmen der Lichtblicke letzte Woche Stellung bezogen:
Der "Sparzwang" beim Westring ist die einmalige Chance, die Verkehrspolitik Oberösterreichs zu überdenken: Ist Individualverkehr auf Basis fossiler Energien wirklich zukunftsweisend? Wäre es nicht viel günstiger und effizenter öffentlichen Verkehr, gerade in die Umlandgemeinden, massiv auszubauen und damit gerade PendlerInnen eine wirkliche Alternative anzubieten? Ist nicht längst schon bekannt, dass die Verbesserung von Gehwegen und der Bau von Radwegen mehr Arbeitsplätze schafft als der Bau von Strassen und Autobahnen?
Atommüll noch immer
... auch dieses Mal wieder ... die EU will Vorschriften erlassen, damit es ein erstes (!!!) sicheres Atommüllager gibt. Und gleichzeitig das Gutachten, dass die Atomanlage Isar schwerwiegende Mängel aufweist. Nun gibt es eine Online-Petition gegen die Betriebsverlängerung der Atomkraftwerke http://www.atomenergie-protest.org/
Weniger Fleisch und jedenfalls Bio!
Nachbarschaftshilfe 2.0
How NeighborGoods Works from sparky rose on Vimeo.
Vier kreative Outdoor-Aktivitäten
Sommer. Sonne. Outdoor. Wir haben da alle so unsere Assoziationen. Ich möchte heute vier kreative Varianten für Outdoor-Aktivitäten vorstellen - auch als Anregung, wie öffentlicher Raum neu und anders gesehen und genutzt werden kann.
Ich mag sowas wirklich gerne, solche Aktionen sind politisch und doch ganz konkret. Unsere Welt wurde von Gott allen Menschen geschenkt, nicht nur den Motorisierten oder Reichen. Auch die Städte!
Fair unterwegs - ein Webtipp
Für viele steht der verdiente Urlaub in den nächsten Monaten an. Auf der Website http://www.fairunterwegs.org finden sich fundierte Informationen über "anderes" Reisen, zur Verfügung gestellt von Arbeitskreis Tourismus und Entwicklung in der Schweiz, an dem auch viele kirchliche Organisationen beteiligt sind. Zudem gibt es ein Forum und einen Blog zum Austausch. Die Seite ist meiner Meinung nach aufgrund des hohen Informationsgehalts ein herausragender Beitrag zur Bewahrung unserer Schöpfung.
Besonders interessant finde ich die Länderabfrage. Dort bekommt man/frau nicht nur die "klassischen" länderspezifischen Informationen, sondern es geht z.B. auch um Menschenrechte und wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Mit der Transportenergiebilanz wird gleich klar, wie schädlich Flüge für unser Klima sind, mit dem bei den meisten Ländern aufgelisteten durchschnittlichem ökologischen Fußabdruck aber auch, welche Weltgegenden wirklich die Ressourcenverschleuderer sind und welche nicht. Die Schweiz ist der Vergleichsrahmen, aber das macht wohl wenig, denn so groß dürften die Unterschiede zwischen der Schweiz und Österreich wohl nicht sein.
Ich selbst fahre dieses Jahr Ende August nach Italien. Und zwar mit dem Zug. Und du?
Fossile Energien: Nachdenklichkeit ist angesagt!
Ein neues Tool If it was my home visulisiert den Ölteppich im Golf von Mexiko in seiner vollen Größe und das über einem beliebigen Punkt auf der Landkarte. Hier habe ich Linz ausgewählt und es wird deutlich, dass die Spuren der Verwüstung umgerechnet halb Österreich betreffen würden und natürlich nicht an den Grenzen Halt machen.
Tagtäglich werden wir mit den Bildern des Disasters konfrontiert - und irgendwie macht sich Hilflosigkeit breit, obwohl es ganz klar ist, dass es hier um eine menschenverursachte Katastrophe handelt. Nachdenklichkeit ist jedenfalls angesagt, so ruft die Konferenz der kirchlichen Umweltbeauftragten alle ÖsterreicherInnen zum einen Trauer-Autofasten und einem Erdölhunger-Streik auf, um ein deutliches Zeichen gegen die Zerstörung der Schöpfung zu setzen.