Zynische Interpretation der Ereignisse auf der Loveparade durch Eva Herman
Eigentlich sehe ich das wie Sascha Lobo: Ferndiagnosen, noch dazu von Nicht-Fachleuten, sind im Falle des kathastrophalen Ausgangs der Loveparade in Duisburg unangemessen. Das einzige, was ich wirklich sagen kann, ist, dass ich den Angehörigen der Getöteten mein Beileid ausspreche, den Verletzten gute Besserung wünsche und mir wünsche, dass Strategien entwickelt werden, dass Grossveranstaltungen nicht so tragisch enden.
Aber jetzt muss ich doch noch was was sagen:
Wenn die Autorin und ehemalige Fernsehmoderatorin Eva Herman die Loveparade als "Sodom und Gomorrha" bezeichnet, als "riesige Drogen-, Alkohol- und Sexorgie", dann schwingt da mit, dass die Betroffenen selber schuld sind, wenn sie auf so eine Party gehen. Zitat:
Eventuell haben hier ja auch ganz andere Mächte mit eingegriffen, um dem schamlosen Treiben endlich ein Ende zu setzen. Was das angeht, kann man nur erleichtert aufatmen!
Das ist eine ähhnliche Argumentation wie mit den Hurrican in New Orleans und den Bordellen oder dem Erdbeben in Haiti und dem Voodoo-Kult - Aussagen von Pfarrer Wagner, die von der Katholischen Kirche vehement zurückgewiesen wurden.
Wäre Gott Prokrastinierer gewesen ...
Definitiv zum Schmunzeln, dieser Tweet. Mich wundert auch nicht, dass das jemand genau am Montag einfällt. Aber eigentlich bin ich ganz froh, dass Gott kein Prokastrinierer ist, sondern das Gott ganz konkret in der Geschichte der Menschen erfahrbar ist und er/sie mit uns geht.
Der männliche Fußballgott tummelt sich wieder
Valentin und die Liebe...
(c) pixelio.de/wrw
Bischof Valentin, der am 14. Februar 269 sein Leben gelassen haben soll, ist der Namensgeber des „Valentins-Tages“. Angeblich ist er deswegen Patron der Liebenden, weil er Liebende entgegen kaiserlichen Verbotes getraut hat. Ein paar Konjunktive zu Beginn sollen nicht darüber hinweg täuschen, dass der Valentinstag heute zu einem „Tag der Liebe und der Liebenden“ geworden ist – im Indikativ.
Ich finde es eine schöne Bewandtnis, dass gerade ein Märtyrer Schutzherr aller Liebenden ist. Denn echte Liebe kennt keine Grenzen, nicht einmal die Grenze des irdischen Lebens, den menschlichen Tod.
Wenn jährlich am 14. Februar vielerorts ein „Fest der Liebe“ gefeiert wird, dann soll dieser Tag ins Bewusstsein rücken, dass allen Menschen dieser Erde und eben uns als Christinnen und Christen etwas geschenkt ist, das unüberbietbar ist: Die Liebe des mütterlichen und väterlichen Gottes, die sich nie und nimmer in die Schranken weisen lässt. Es ist uns zugesagt: „Die Liebe hört niemals auf“ (1 Kor 13,8). Das, was sich zwischen zwei Liebenden ereignet, ist ein Abbild des „Ja-Wortes“ Gottes, das er der Menschheit zugesagt hat und zusagt.