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Ökumene

Landesausstellung "Renaissance und Reformation" ohne Bezug zum Heute

Am Samstag war ich mit FreundInnen in der OÖ. Landesausstellung zum Thema "Renaissance und Reformation" im Schloss Parz in Grieskirchen. Wir haben eine Führung gehabt und uns auch sonst noch umgeschaut, nebenan gibt es einen richtig netten Bioladen mit Produkten aus der Region und die Möglichkeit E-Bikes zu probieren. Ein echt netter Ausflug an einem verregneten Nachmittag.

4870772529_8bbe8f8c65_mInhaltlich war ich aber enttäuscht, das Ausstellungskonzept ist schon etwas bieder, ausser für Kinder gibt es kaum Interaktionsmöglichkeiten. Wenn ich es nicht schon vorher gewusst hätte, wüsste ich nach dem Besuch der Landesausstellung nicht, was KatholikInnen und ProtestantInnen bis heute unterscheidet. Wir haben über die Erfindungen und Entdeckungen der beginnenden Neuzeit gehört, über das sich wandelnde Menschenbild des Humanismus und der Renaissance, doch wurde sehr reduktionistisch der Ablasshandel als Ursache der Reformation dargestellt. "Sola scriptura, sola gratia, sola fidei" wurde genannt, aber nicht wirklich erklärt, schon gar nicht im Kontext der Unterschiede der Konfessionen. Und selbst beim Thema der Glaubenskriege und der Verfolgung Andersgläubiger blieben die Informationen ziemlich an der Oberfläche und Joseph II. ist ja auch nicht vom Himmel gefallen ;-) Mag sein, dass BesucherInnen, die gar keine Ahnung vom Thema haben, da etwas Neues erfahren ...

In 20 Stunden zum Ökumenischen Kirchentag und wieder zurück

Zwei Busse mit Interessierten aus Pfarren und diözesane MitarbeiterInnen machten sich am Freitag Früh auf zum Ökumenischen Kirchentag nach München.
 
Nach vier Stunden Fahrt im Messegelände angekommen eröffnete sich vor uns ein riesiges Areal an Hallen. Meine Idee, zwischen Veranstaltungen im Stadtzentrum und am Messezentrum hin- und herzuwechseln, stellte sich als wenig praktikabel heraus. Zu weit die Wege, nur 30 Minuten waren für den Wechsel zwischen den einzelnen Veranstaltungen vorgesehen. Ein großer Teil der Hallen war für Vorträge und Diskussionen reserviert. Die größten Veranstaltungen waren mit über 1000 Papphockern bestuhlt. Daneben gab es eine eigene Halle mit einem ökofairen Markt, eine Oase der Ruhe mit Palmen und Sandinseln. Verlage, Verbände und Organisationen präsentierten sich, ja sogar einen abgetrennter Bereich mit Betten für vom ÖKT-Programm erschöpfte TeilnehmerInnen gab es. Für BesucherInnen aus der Diözese Linz schied dieser Bereich jedoch aus, wollten die meisten doch an einem Tag möglichst viel vom ÖKT sehen und mitbekommen. Allerdings war die Idee mit den Betten nicht ganz unangebracht - zwischen der ersten und der letzten Halle lag ein 20 minütigerFußmarsch und der Wechsel zwischen den Hallen ermüdete doch auf Dauer.

Eine unüberschaubare Zahl von Vereinen und Verbänden präsentierte sich über die Hallen verteilt. Neben „klassischen“ kirchlichen Verbänden fielen mir besonders der Stand über Hexenverfolgung, ein Aktionsbündnis gegen Amoklauf oder die Vereinigung katholischer Ärzte auf. Den Katholischen Deutschen Frauenbund, das deutsche Pendant der Katholischen Frauenbewegung, haben wir auch besucht und sind dort herzlich empfangen worden.

„Viele ChristInnen sind der Trennung müde“

Um den langwierigigen, manchmal ermüdenden Weg der Ökumene ging es gestern bei der Konferenz der Katholischen Aktion Oberösterreich (KA). Der Superintendent der evangelischen Kirche in Oberösterreich Dr. Gerold Lehner hielt ein begeisterndes Referat, Mag. Christian Öhler, Geistlicher Assistent der KA, brachte die katholische Position aus Sicht der KA zum Ausdruck. Einig waren sich alle, dass die Praxis der Ökumene schon längst begonnen hat. Doch seht einfach selbst - ich habe ein Video gemacht, manchmal besser als schreiben ;-) Veranstaltungsbericht auf der Diözesanhomepage

Programmfülle am Ökumenischen Kirchentag in München

ÖKT

"Gott ist Fülle". Das fällt mir ein beim Blick in die Programmdatenbank des Ökumenischen Kirchentags in München. Und so manche eine/r wird fast von der Fülle erschlagen. Darum hat die Katholische Aktion, die am 14. Mai eine Tagesfahrt aus Oberösterreich nach München anbietet, konkrete Programmtipps (PDF) für diesen Tag zusammengestellt - als Entscheidungshilfe und zum Gusto machen. Anmeldungen sind bis zum 20. April 2010 im KA-Generalsekretariat in Linz möglich (danach werden nur mehr etwaige Restplätze vergeben). Hier der Programmvorschlag gleich zum Schmöckern:

Damit ihr Hoffnung habt. 2. Ökumenischer Kirchentag in München

katholische-aktion-oeberoesterreich-veranstaltungen Vom 12. bis 16. Mai 2010 werden mehr als 100.000 Menschen am 2. Ökumenischen Kirchentag (ÖKT) in München teilnehmen. Christinnen und Christen aller Konfessionen sind eingeladen, sich zu beteiligen: an der Suche nach Antworten auf drängende politische Fragen, an kontroversen Diskussionen über die Zukunft unserer Erde, an Schritten aufeinander zu in der Offenheit der Begegnung, am gemeinsamen Gebet, am Fest des Glaubens. Das Motto "Damit ihr Hoffnung habt" ist dem 1. Petrusbrief im Neuen Testament (Kapitel 1, Vers 21) entlehnt.

Die Katholische Aktion (KA) organisiert in Zusammenarbeit mit dem Forum der christlichen Kirchen in Oberösterreich eintägige Busfahrten zum ÖKT nach München (Detailierte Informationen im PDF-Folder, Veranstaltung auf Facebook). Aber auch eine Teilnahme an mehreren oder allen fünf Tagen ist möglich.

Aktuelle Informationen gibt es neben der Homepage auf Facebook-Seite des Ökumenischen Kirchentages und via Twitter.

Fans für die Ökumene gesucht!

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Seit einigen Wochen gibt es eine eigene Facebook-Fanseite für die Ökumene - gerade passend zur aktuellen Weltgebetswoche für die Einheit der Christinnen und Christen. Dort gibt es regelmässige Infos und Interessantes zum Thema und die Möglichkeit sich auszutauschen. Derzeit sind es 238 Fans, aber ich habe den Eindruck es werden täglich mehr. Gut so - denn die Zusammenarbeit der christlichen Kirchen kann jede Ermutigung gut brauchen. Join us! 


Foto: bogenfreund

"Wenn wir an Christus glauben, müssen wir auch an die Einheit der Christen glauben"

"Wenn wir an Christus glauben, müssen wir auch an die Einheit der Christen glauben" sagt der rumänisch-orthodoxe Bischofsvikar Nicolae Dura, der seit 1. Jänner den Vorsitz im "Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich" (ÖRKÖ) übernommen hat. Von 18. bis 25. Jänner findet "Weltgebetswoche für Einheit der Christen" statt, die Anlass ist die Zusammenarbeit, aber auch Trennung der christlichen Kirchen zu reflektieren - und vielleicht weitere gemeinsame Schritte zu gehen. In allen Bundesländern finden ökumenische Gottesdienste statt, in Linz am Donnerstag, 21. Jänner um 18.30 Uhr in der Martin-Luther-Kirche mit Superintendent Dr. Gerold Lehner, Dompfarrer Max Strasser und allen Konfessionen.
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