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Katholische Aktion

Fotos und Videos von den Lichtblicken

Toll waren sie, die Lichtblicke - Perspektiven für eine gerechte Gesellschaft, eine Veranstaltung der Katholischen Aktion, die gestern über die Bühne ging. Viele Leute, eine stimmige Athmosphäre und wichtige Inhalte. Seitens ThemaTisch bieten wir einiges an Dokumentation im Social Web an, manches ist aber gerade in Produktion, d.h. es wird noch mehr. Also bitte einfach wiederkommen! ;-)

Videos gibts  auf YouTube und Fotos auf Flickr oder gleich hier: 

Mehr Videos von den Lichtblicken gibts  auf YouTube

Morgen gehts los mit #kirchenwunsch

kirchenwunsch_logo

So, das letzte Plakat für den Infostand ist ausgedruckt, die Accounts sind eingerichtet und drei Varianten für die Twitterwall (1, 2, 3) sind eingestellt, und, und, und ...  Morgen kann es also losgehen und selbst der Wetterbericht verheißt für das Projekt unter freiem Himmel relativ Gutes. Ich bin schon ganz kribbelig, wie das sein wird, #kirchenwunsch zu twittern und wie die Diskussionsveranstaltung und die YouTube-Videonight laufen wird. (Infoblogeintrag zur Projektankündigung).

Sicher bin ich mir, dass es höchst interessant und aufschlussreich sein wird in dieser Form mit Menschen in Kommunikation zu kommen, via Twitter hatte ich heute ja schon eine gewissen Vorgeschmack beim Plaudern über Projekt, doch ganz besonders spannend ist, ob die BesucherInnen der Langen Nacht der Kirchen mit diesem für viele neuartigem Projekt zu "So wünsche ich mir Kirche" was anfangen können: Messages übers Internet verbinden sich mit Messages, die vor Ort formuliert werden. Mein Eindruck aufgrund der recht guten Ressonanz via Twitter ist, dass das Projekt jedenfalls Menschen, die irgendwie mit der Kirche verbunden sind und die selbst twittern, sehr interessant finden.

„Viele ChristInnen sind der Trennung müde“

Um den langwierigigen, manchmal ermüdenden Weg der Ökumene ging es gestern bei der Konferenz der Katholischen Aktion Oberösterreich (KA). Der Superintendent der evangelischen Kirche in Oberösterreich Dr. Gerold Lehner hielt ein begeisterndes Referat, Mag. Christian Öhler, Geistlicher Assistent der KA, brachte die katholische Position aus Sicht der KA zum Ausdruck. Einig waren sich alle, dass die Praxis der Ökumene schon längst begonnen hat. Doch seht einfach selbst - ich habe ein Video gemacht, manchmal besser als schreiben ;-) Veranstaltungsbericht auf der Diözesanhomepage

"Was sucht denn ihr als Kirche im Web 2.0?"

Margit Hauft, Präsidentin der Katholischen Aktion OÖ (KA), schreibt in einer Kolumne der Zeitung der Katholischen Frauenbewegung (Mai 2010) über die Aktivitäten, die die KA mit dem Projekt ThemaTisch setzt: 
Margit Hauft"Was sucht denn ihr als Kirche im Web 2.0?", diese Frage bekam ich mehrfach gestellt, als ich vom neuen KA - Projekt "ThemaTisch" erzählte. Es klang fast so, als müsste ich mich rechtfertigen, als sei die KA mit dieser Idee auf Abwege geraten! Dabei suchen wir als Kirche via Internet genau das, was zu suchen uns aufgetragen ist: den Kontakt mit möglichst vielen Menschen, wo diese sich auch immer befinden mögen! Eine steigende Anzahl von ihnen, und nicht nur Jugendliche, findet sich regelmäßig auf Internetforen, den modernen "Marktplätzen" ein, um sich dort über "Gott und die Welt" zu unterhalten. Ist das nicht auch eine logische Gelegenheit für uns als Kirche, mit dem, was wir an Wertvollem zu bieten haben ebenfalls präsent zu sein, mit zu reden, mit zu mischen? Keine Angst, die elektronischen Treffen werden und sollen nie "leibhaftige" Begegnungen ersetzen, im Gegenteil, sie können Neugierde erwecken auf Gespräche von Angesicht zu Angesicht zusätzlich zu Facebook - Talks.

Männerbündlerisches Zumachen gehört zu den Ursachen sexualisierter Gewalt

2009 Frau HauftFür das, was jetzt alles an Macht- und sexuellen Missbrauch aufkommt, gibt es ein ganzes Bündel von Gründen. Deshalb müssten die Schrauben an verschiedenen Stellen angesetzt und gefragt werden: Was hat diesen Dingen Vorschub geleistet? Dazu gehört sicher auch dieses männerbündlerische Zumachen. Ich glaube nicht, dass das Zölibat pädophil macht. Aber ein sehr verkrampfter Umgang mit Sexualität bietet sicher auch jenen Unterschlupf, die Probleme mit Sexualität haben, die keine erwachsene Sexualität oder keinen reflektierten Umgang damit haben.

Das sagt Margit Hauft, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs und Präsidentin der Katholischen Aktion Oberösterreich in einem Interview mit diestandard.at. Sie signalisiert Verständnis für Menschen, die wütend sind und austreten, allerdings:

"Kirche der Zukunft muss nahe bei den Menschen sein"

Linzer KA-Präsidentin Hauft: ChristInnen sollen sich nicht "für" die Kirche, sondern "als" Kirche engagieren.

Die Kirche der Zukunft muss nahe bei den Menschen sein und Partei für die Machtlosen ergreifen. Dies betonte die Präsidentin der Katholischen Aktion (KA) der Diözese Linz, Margit Hauft, bei einer Veranstaltung des Katholischen Bildungswerks in Salzburg. Die Linzer KA-Präsidentin rief die LaienchristInnen dazu auf, sich stärker als Teil der Kirche wahrzunehmen und in den Pfarrgemeinden selbst Verantwortung zu übernehmen. Mündige ChristInnen sollten in ihren Pfarren "mitreden" dies fördere den Dialog und die kritische Loyalität, sagte Hauft. Das Motto der engagierten ChristInnen müsse dabei lauten: "Ich engagiere mich nicht für die Kirche, sondern als Kirche".

Gründe für die "Lähmung" der ChristInnen sieht die Linzer KA-Präsidentin in der Angst, etwas falsch zu machen, oder im Zweifel an der eigenen Kompetenz. Mit den Worten "Warum soll ich mir das antun?" würden ChristInnen oft das eigene Engagement im Kirchenleben ablehnen, erinnerte Hauft. Es brauche etwas Mut, um in einer Pfarrgemeinde etwas zu bewegen: "Wer sich einsetzt, setzt sich auch aus".

Hauft identifizierte in ihrem Vortrag drei Gruppen von Kirchenmitgliedern. Jene, die sich im Grunde wohl fühlen und Verbesserungsmöglichkeiten zwar sehen, aber als nicht so wichtig erachten. Eine zweite Gruppe, die der Kirche für die Zukunft zwar keine Chance mehr gibt, aber dennoch dabei ist. Und jene ChristInnen, die sich, so Hauft, "beunruhigen lassen, weil sie sehen, was zu tun ist".