100 Jahre Frauentag
"Wenn wir zusammen gehen, kommt mit uns ein bessrer Tag. Die Frauen, die sich wehren, wehren aller Menschen Plag..." heißt es in dem Frauen- und ArbeiterInnen-Lied BROT UND ROSEN. So gesehen ist der Einsatz für Frauenrechte eine Thema für alle. Und obwohl sich in den letzen 100 Jahren für Frauen vieles verbessert hat, gibt es noch immer genug zu tun (www.20000frauen.at) bis von einer echten Gleichstellung und Gleichwertigkeit die Rede sein kann. Doch neben SEHEN-URTEILEN-HANDELN darf auch das FEIERN nicht zu kurz kommen, daher:
Mehrheitsentscheidungen ?!
"Wo kamat ma hi, waumma d'Leit frogat, wos s' woin, und net tat, wos richtig is!", soll seinerzeit Bundeskanzler Julius Raab einmal gesagt haben. Man kann so eine Haltung als arrogante Missachtung der politischen Kompetenz der einzelnen BürgerInnen anprangern. Man kann aber auch einen Funken Wahrheit in diesem Satz entdecken: Niemand - auch kein/e politische VerantwortungsträgerIn - darf sich einzig und allein nach Mehrheitsmeinungen richten. Aus unserer Geschichte wissen wir, dass sich auch Mehrheiten irren können.
Wenn ich an Diskussionen denke, die an manchen Wirtshaustischen geführt werden, möchte ich mir nicht vorstellen, wie Volksentscheide zum Umgang mit gesellschaftlichen Minderheiten wie Arbeitslosen, Drogenkranken, gleichgeschlechtlich orientierten Menschen, AsylwerberInnen usw. ausfallen würden.
Für soziale Gerechtigkeit aufstehen!
Das von der Bundesregierung vorgeschlagene Budget regt auf. Und das nicht nur eine gesellschaftliche Gruppe, sondern eigentlich ist fast jeder und jede von den geplanten Einsparungen betroffen: Studierende, Familien, PensionistInnen, ....
Die Einschnitte bei Familienleistungen sind besonders dramatisch: Der Mehrkindzuschlag wird gestrichen, die 13. Familienbeihilfe soll es nur noch für Kinder bis 15 Jahre geben und Familienbeihilfe ansich nur noch bis 24, obwohl es, wie Studierende reklamieren, in vielen Fällen gar nicht einmal möglich ist, ein Studium in diesem Zeitraum abzuschließen. [Details beim Katholischen Familienverband und bei der HochschülerInnenschaft, lesenswerter Blogeintrag von Helmut Außerwöger].
Die Sparmassnahmen beim Pflegegeld, bei Menschen mit Beeinträchtigungen und in der Arbeitsmarktpolitik treffen die Schwächsten in der Gesellschaft und das reiche Österreich entfernt sich mit Kürzungen bei der Entwicklungshilfe immer mehr von den Milleniumszielen zur Bekämpfung der weltweiten Armut.
Fotos und Videos von den Lichtblicken
Toll waren sie, die Lichtblicke - Perspektiven für eine gerechte Gesellschaft, eine Veranstaltung der Katholischen Aktion, die gestern über die Bühne ging. Viele Leute, eine stimmige Athmosphäre und wichtige Inhalte. Seitens ThemaTisch bieten wir einiges an Dokumentation im Social Web an, manches ist aber gerade in Produktion, d.h. es wird noch mehr. Also bitte einfach wiederkommen! ;-)
Videos gibts auf YouTube und Fotos auf Flickr oder gleich hier:
Mehr Videos von den Lichtblicken gibts auf YouTube
Unser tägliches Brot: Frisch auf den Müll
Die ARD hat gerade einen Schwerpunkt zum Thema Ernährung, gestern habe ich mir zu später Stunde Super-Size-Me angeschaut, heute morgen habe ich via Twitter dieses Video entdeckt: Der Film "Frisch auf den Müll" dokumentiert eindrucksvoll wieviele Lebensmittel weggeschmissen werden.
Mehr als die Hälfte unserer Lebensmittel landet im Müll! Das meiste schon auf dem Weg vom Acker in den Laden, bevor es überhaupt unseren Esstisch erreicht: jeder zweite Kopfsalat, jede zweite Kartoffel und jedes fünfte Brot.
Gleich auch dazu eingefallen ist mir, die prägnante Ansage des UN-Sonderberichterstatters für das Recht auf Nahrung, Jean Ziegler: "Ein Kind, das an Hunger stirbt, wird ermordet". Unser tägliches Brot gibt uns heute ...
7. Oktober - Decent Work Day
Mit einer Karten-Verteilaktion macht die KAB (Kath. ArbeitnehmerInnen Bewegung) österreichweit auf den Welttag für menschenwürdige Arbeit aufmerksam. Die KAB OÖ war ebenfalls aktiv - auch ich hab heute Karten verteilt und "einen guten Arbeitstag" gewünscht und so manches freundliche Lächeln und ein "Ihnen auch" zurückbekommen. Eine sympatische Aktion, um wieder einmal auf die Bedeutung von GUTE ARBEIT aufmerksam zu machen!
Soziales Europa - wohin? Herausforderungen durch prekäre Arbeit und working poor
Von 18.-24. Juli 2010 fand die 5. Frauen-Sommerakademie in Herzogenrath (Deutschland) statt. Die Frauenvernetzungs-Veranstaltung der Kath. ArbeitnehmerInnen Bewegung mit Teilnehmerinnen aus Deutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz setzten sich intensiv mit diesem herausfordernden Thema auseinander. Eine der Referentinnen war die Sozialexpertin und Vizepräsidentin des European Anti Poverty Networks, Dr. Michaela Moser aus Wien.
Lichtblicke - Perspektiven für eine gerechte Gesellschaft am 5. November 2010
Auf Facebook haben sich schon die ersten angemeldet, im KA-Büro sind schon viele Schachteln mit Flyern und Plakaten gelandet - damit wird es auch Zeit, die Veranstaltung Lichtblicke der Katholischen Aktion Oberösterreich im Herbst hier anzukündigen. Das ist jedenfalls ein Termin zu Vormerken. Am Freitag, 5. November lädt die Katholische Aktion dazu ein, gemeinsam ein Zeichen zu setzen für eine gerechte Gesellschaft, zur Bekämpfung der Armut, zur Bewahrung der Umwelt, für ein gutes gesellschaftliches Miteinander.