100 Jahre Frauentag
"Wenn wir zusammen gehen, kommt mit uns ein bessrer Tag. Die Frauen, die sich wehren, wehren aller Menschen Plag..." heißt es in dem Frauen- und ArbeiterInnen-Lied BROT UND ROSEN. So gesehen ist der Einsatz für Frauenrechte eine Thema für alle. Und obwohl sich in den letzen 100 Jahren für Frauen vieles verbessert hat, gibt es noch immer genug zu tun (www.20000frauen.at) bis von einer echten Gleichstellung und Gleichwertigkeit die Rede sein kann. Doch neben SEHEN-URTEILEN-HANDELN darf auch das FEIERN nicht zu kurz kommen, daher:
Unterwegs mit den Kulturlotsinnen
Letzte Woche war ich mit einer Gruppe KAB-Frauen unterwegs mit den Kulturlotsinnen. Die beiden Kulturlotsinnen Bogdana Florescu und Songül Kücükkaya führten uns durch die interkulturelle Gegend rund um Bulgariplatz und Wiener Straße und gaben einen Einblick in ihr Leben als Linzerinnen mit migrantischem Hintergrund. Ausgehend vom Bulgariplatz kamen wir zu einem Elter-Kind-Zentrum, einem multikuturellen Kindergarten, standen vor einem Wettbüro, dem Soma-Markt und der Otto-Glöckl-Schule.
Manche Einblicke zeigten uns Teilnehmerinnen eine fremde Welt - z. B. die Wettbüros - andere ließen uns zustimmend nicken und schmunzeln, hat das Leben als Frau doch über alle Grenzen hinweg gleiche Facetten ...
Mein Resümee: Es ist schwierig, in einer fremden Stadt Fuß zu fassen. Beste Ausbildungen helfen nicht weiter und solange frau die Sprache nicht kann, bleibt sie allein und isoliert und muss viel aushalten. Doch auch noch nach Jahren klebt das Etikett "Ausländerin" an ihr und macht das Leben nicht gerade einfacher. Wie wichtig es ist, in der Migrationsfrage genau hinzuschauen - mit Verständnis für die Situation und Achtung vor die Person - das nehme ich mir von diesem Rundgang mit in meinen Alltag.
Ein Ypsilon zur Demokratie
Demokratie oder Diktatur war das Thema der Sommerakademie der Katholischen Männerbewegung. Dazu ein Interview mit Stefan Wallner und Dr. Paul Schulmeister im neuen Ypsilon, dem Männermagazin, das wir hier wieder zum bequemen Blättern zur Verfügung stellen.
Um Geschlechterdemokratie geht es auch im Gespräch mit Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek. Besonders interessant habe ich die Anmerkungen von Christine Duller in der Kolumne X an Ypsilon zu Anreden und zum österreichischen Namensrecht gefunden.
Den Beitrag zu Männerrunden, Facebook, Internet dokumentieren wir im Volltext auch im Blog Kirche 2.0 hier auf ThemaTisch. Viel Spass beim Entdecken des neuen Ypsilons!
Soziales Europa - wohin? Herausforderungen durch prekäre Arbeit und working poor
Von 18.-24. Juli 2010 fand die 5. Frauen-Sommerakademie in Herzogenrath (Deutschland) statt. Die Frauenvernetzungs-Veranstaltung der Kath. ArbeitnehmerInnen Bewegung mit Teilnehmerinnen aus Deutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz setzten sich intensiv mit diesem herausfordernden Thema auseinander. Eine der Referentinnen war die Sozialexpertin und Vizepräsidentin des European Anti Poverty Networks, Dr. Michaela Moser aus Wien.
Frauen - Leben - Geld (Audio)
Menschen in unterschiedlichen Lebens- und Arbeitswelten werden mit feministisch orientierten Konzepten des Wirtschaftens in Verbindung gebracht. Unterschiede im Einkommen von Frauen und Männern, der Bewertung von Arbeit, der Priorität des Profits vor dem Menschen sollen Anstöße geben um übergeschlechtergerechte Wirtschaft und ökonomische Veränderung zum Wohl von Männern und Frauen nachzudenken.Alle, die jetzt denken, Geld und Leben, das ist aber spannend, seien auf den neuen Durchgang dieses Lehrgangs der KSÖ verwiesen. Die Weiterbildung startet in September 2010.
Der Tag der Mütterideologie
Am Sonntag ist wieder Muttertag. Für mich ein ganz ambivalenter Tag. Ich habe selbst keine Kinder, also nur Bezug zu diesem Tag, dass ich jedenfalls meine Mutter anrufe, wenn es irgendwie geht, treffe und sie auch ein kleines Geschenk bekommt. Wenn es passt, wird sie von mir bekocht - das aber sowieso öfter im Jahr, dafür braucht es keinen Anlass, genausowenig wie bei vielen anderen Alltäglichkeiten und auch Nicht-Alltäglichkeiten in unserer Beziehung.
Irgendwie geht es bei den unterschiedlichen Zugängen zum Muttertag, darum, ob es wirklich diesen Anlass braucht, danke zu sagen. Da meine ich, wie auch Sonja Riha in der Linzer Kirchenzeitung, dass der Tag zum Alibi verkommt, wenn da sonst nichts ist an Aufmerksamkeit. Aber genauso wie beim Valentinstag lassen sich da schon auch positive Anknüpfungen finden, vielleicht braucht es auch solche Tage, um gerade dann, wenn Mutter und Tochter wie in meinem Fall 100 km voneinander entfernt leben, die Beziehung wieder mal zu pflegen. Neue, reflektierte Formen wären aber dazu nötig, denn wie Wilma Steinbacher im gleichen Beitrag in der Linzer Kirchenzeitung anmerkt, verkommt der Muttertag immer mehr zum "Fest des Profits".
Männerbündlerisches Zumachen gehört zu den Ursachen sexualisierter Gewalt
Für das, was jetzt alles an Macht- und sexuellen Missbrauch aufkommt, gibt es ein ganzes Bündel von Gründen. Deshalb müssten die Schrauben an verschiedenen Stellen angesetzt und gefragt werden: Was hat diesen Dingen Vorschub geleistet? Dazu gehört sicher auch dieses männerbündlerische Zumachen. Ich glaube nicht, dass das Zölibat pädophil macht. Aber ein sehr verkrampfter Umgang mit Sexualität bietet sicher auch jenen Unterschlupf, die Probleme mit Sexualität haben, die keine erwachsene Sexualität oder keinen reflektierten Umgang damit haben.
Das sagt Margit Hauft, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs und Präsidentin der Katholischen Aktion Oberösterreich in einem Interview mit diestandard.at. Sie signalisiert Verständnis für Menschen, die wütend sind und austreten, allerdings:
Eins, zwei, drei - Aktionstag
Am 8. März ist es wieder soweit: Weltfrauentag! Der Internationale Frauentag wird seit 1921 an diesem Tag begangen. Die zentralen Forderungen in der Entstehungszeit waren die Gleichberechtigung von Frauen, bessere Arbeitsschutzgesetze und um das Frauenwahlrecht.
Das Datum wurde festgelegt, weil am 8. März 1908 Arbeiterinnen einer New Yorker Textilfabrik in Streik traten, um bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen zu fordern. Bei diesem Streik starben 129 Arbeiterinnen nach Ausbruch eines Feuers. Die Arbeiterinnen waren in der Fabrik von Fabrikbesitzern und Aufsehern in die Fabrik eingeschlossen worden, um den Kontakt und die Solidarisierung mit anderen Belegschaften zu verhindern.