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Katholische Frauenbewegung

Humanitäres Bleiberecht anwenden! Offener Brief der Kath. Frauenbewegung und Kath. Männerbewegung an Ministerin Fekter

Die Asyldebatte bewegt. Viele Menschen fragen sich: "In welchem Land leben wir?", wenn sie von Kindern im Gefängnis und der Abschiebung von Menschen hören, die oft fünf, sechs, ja sieben oder acht Jahr bestens integriert in Österreich gelebt haben. Heute war zu erfahren, dass Familie Komani aus Steyr zurückkehren darf und auch die Familie Zogaj gute Chancen hat wieder nach Österreich kommen zu dürfen. Gott sei Dank. Aber: Ist das alles so nötig? Was ist eigentlich mit all den anderen?

  Erika Kirchweger und Franz Gütlbauer

Diese für human denkende Menschen unverständlichen Tatsachen war der Anlass, dass Katholische Frauenbewegung OÖ und Katholische Männerbewegung OÖ am gemeinsamen Diözesantag am 16. Oktober in Wels einen offenen Brief an Bundesministerin Fekter als zuständige Ministerin formuliert haben, worin sie gebeten wird, "mehr Humanität im Umgang mit jenen Menschen walten zu lassen, die nach Österreich geflüchtet sind und hier Wurzeln geschlagen haben" und das humanitäre Bleiberecht wirklich auch anzuwenden. 668 Personen, darunter auch Bischof Ludwig Schwarz, haben diesen offenen Brief unterzeichnet. Diesen dokumentieren wir hier auf ThemaTisch.

Die kfb bloggt

Die Katholische Frauenbewegung Österreichs bloggt - und ich darf sie auf den ersten Schritten begleiten. Im Rahmen der kfb Sommerstudientagung in Salzburg, die dem Entwicklungsprozess der kfb "Quo Vadis" gewidmet ist, wird mittels eines neuen Blogs ein "Fenster nach außen" geöffnet, Teilnehmerinnen berichten über ihre Erfahrungen, Interessantes, Bemerkenswertes. Zusätzlich gibt auch noch Doku-Videos. Neugierig? Hier gehts lang ....

"Was sucht denn ihr als Kirche im Web 2.0?"

Margit Hauft, Präsidentin der Katholischen Aktion OÖ (KA), schreibt in einer Kolumne der Zeitung der Katholischen Frauenbewegung (Mai 2010) über die Aktivitäten, die die KA mit dem Projekt ThemaTisch setzt: 
Margit Hauft"Was sucht denn ihr als Kirche im Web 2.0?", diese Frage bekam ich mehrfach gestellt, als ich vom neuen KA - Projekt "ThemaTisch" erzählte. Es klang fast so, als müsste ich mich rechtfertigen, als sei die KA mit dieser Idee auf Abwege geraten! Dabei suchen wir als Kirche via Internet genau das, was zu suchen uns aufgetragen ist: den Kontakt mit möglichst vielen Menschen, wo diese sich auch immer befinden mögen! Eine steigende Anzahl von ihnen, und nicht nur Jugendliche, findet sich regelmäßig auf Internetforen, den modernen "Marktplätzen" ein, um sich dort über "Gott und die Welt" zu unterhalten. Ist das nicht auch eine logische Gelegenheit für uns als Kirche, mit dem, was wir an Wertvollem zu bieten haben ebenfalls präsent zu sein, mit zu reden, mit zu mischen? Keine Angst, die elektronischen Treffen werden und sollen nie "leibhaftige" Begegnungen ersetzen, im Gegenteil, sie können Neugierde erwecken auf Gespräche von Angesicht zu Angesicht zusätzlich zu Facebook - Talks.

Männerbündlerisches Zumachen gehört zu den Ursachen sexualisierter Gewalt

2009 Frau HauftFür das, was jetzt alles an Macht- und sexuellen Missbrauch aufkommt, gibt es ein ganzes Bündel von Gründen. Deshalb müssten die Schrauben an verschiedenen Stellen angesetzt und gefragt werden: Was hat diesen Dingen Vorschub geleistet? Dazu gehört sicher auch dieses männerbündlerische Zumachen. Ich glaube nicht, dass das Zölibat pädophil macht. Aber ein sehr verkrampfter Umgang mit Sexualität bietet sicher auch jenen Unterschlupf, die Probleme mit Sexualität haben, die keine erwachsene Sexualität oder keinen reflektierten Umgang damit haben.

Das sagt Margit Hauft, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs und Präsidentin der Katholischen Aktion Oberösterreich in einem Interview mit diestandard.at. Sie signalisiert Verständnis für Menschen, die wütend sind und austreten, allerdings:

Teilen macht stark.

plakat familienfasttagDie Aktion Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung (KFB) verbindet den Gedanken des Fastens mit dem Gedanken des Teiles - und damit des Empowerments von Frauen in den Ländern des Südens. Seit 1958 wird eingeladen, als Zeichen der Solidarität mit hungernden Menschen nur eine Suppe oder eine einfache Speise zu essen und das dadurch ersparte Geld für Hilfsprojekte zu spenden. Das Motto "Teilen macht stark" macht deutlich, dass so nicht nur entwicklungspolitischen Projekten (heuer in Indien, auf den Philippinen und in Kolumbien) unterstützt werden, sondern dass die bewusste Wahrnehmung manchen Überflüsses hier in Westeuropa für uns selbst ein wichtiger Reflexionsschritt ist. So oft ist die Rede von einer Welt, so selten gibt es wirklich verbindende Schritte. Wie notwendig diese sind, macht auch das heurige Schwerpunktthema der mit dem Familienfasttag verbundenen Bildungsarbeit deutlich: Es geht um den Klimawandel, der auf die Länder des Südens noch fatalere Auswirkungen hat als auf uns in Europa. 

„Man kann ja eh nichts tun“ – Frau schon!

Die Katholische Frauenbewegung Österreichs positioniert sich mit ihrem Jahresthema am Gegenpol von Resignation und Passivität. „Verantwortlich leben – Heute gestalten wir das Morgen“ lautet das Thema. Dieses steht auch im Mittelpunkt der Dekanatimpulstreffen, welche in Oberösterreich noch bis 18. November stattfinden. Die Frauen reflektieren bei den Dekanatimpulstreffen ihren Lebensstil und überlegen gemeinsam, was wir Menschen heute brauchen und welchen Beitrag sie dazu selbst leisten können. Denn „es kommt auf jede und jeden an, wie wir leben, mit welcher Achtsamkeit wir die Ressourcen unsere Erde nutzen, und wie wir unsere Verantwortung als Christinnen wahrnehmen“, betonen die Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs, Margit Hauft, und ihre Stellvertreterin Helene Renner. Die genauen Termine der Dekanatimpulstreffen können auf der Homepage der Kath. Frauenbewegung http://www.dioezese-linz.at/kfb abgerufen werden.

Ein Pflänzchen für ein "gerechtes" Klima

Eine Kampagne der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission lädt dazu ein, eine Pflanze als Symbol für ein gerechtes Klima zu setzen. Denn der Klimawandel trifft jene am härtesten, die ihn am wenigsten verursacht haben, die Menschen in den sogenannten Entwicklungsländern. 13.290 Menschen haben das bis heute bereits getan und sich damit selbst verpflichtet, die eigenen Möglichkeiten für mehr soziale Gerechtigkeit und gegen ökologische Rücksichtslogikeit zu nutzen und gleichzeitig eine Petition unterzeichnet, die eine Fortsetzung des Kyoto-Protokolls nach 2012 fordert. Alle Infos zur Kampagne Klima-fair-bessern unter http://www.klimafairbessern.koo.at/, beteiligt sind da u.a. die Katholische Jugend und die Katholische Frauenbewegung. Welchen "ökologischen Fußabdruck" unser persönlicher Lebensstil verursacht, lässt sich z.B. beim WWF nachrechnen, sehr interessant, was da alles gefragt ist.