Die Krise geht auf Kosten der Jungen - „ju-can“, das Jugendprojekt der Bischöflichen Arbeitslosenstiftung
Vorbestraft, Zoff mit den Eltern, krank, arbeitslos, rebellisch? Bei dieser "Diagnose" schüttelt jeder Personalchef von vornherein den Kopf. Gerade in Zeiten, wo schon SchülerInnen eingetrichtert wird, dass sie gar nicht früh genug beginnen können, ihre Karriere zu planen. Sie müssen sich später ja nicht nur ein Auto, eine Familie, ein Haus, möglichst noch mit Pool, leisten können. Sonst stottert der Wirtschaftsmotor. Und wer zahlt die Pensionen für die Personalchefs, Lehrer und Eltern?
Wer in der Arbeitswelt nicht gleich von Beginn an reibungslos funktioniert, der hat schnell keine Chance mehr. Die Arbeitslosigkeit unter jungen Menschen ist besorgniserregend; sie ist um ein Drittel höher als die allgemeine. Die Krise hat die Jungen besonders hart getroffen. Unternehmen stellen kaum noch junge Mitarbeiter ohne Berufserfahrung ein, auch Lehrstellen bleiben Mangelware. Wer – wie oben erwähnt – dann auch noch Probleme hat oder sich nicht ins System fügen will, hat kaum noch eine Perspektive. Nach einem solchen Fehlstart stehen die Chancen schlecht für ein selbständiges, eigenverantwortliches Leben.