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Weblog von katrin

In 20 Stunden zum Ökumenischen Kirchentag und wieder zurück

Zwei Busse mit Interessierten aus Pfarren und diözesane MitarbeiterInnen machten sich am Freitag Früh auf zum Ökumenischen Kirchentag nach München.
 
Nach vier Stunden Fahrt im Messegelände angekommen eröffnete sich vor uns ein riesiges Areal an Hallen. Meine Idee, zwischen Veranstaltungen im Stadtzentrum und am Messezentrum hin- und herzuwechseln, stellte sich als wenig praktikabel heraus. Zu weit die Wege, nur 30 Minuten waren für den Wechsel zwischen den einzelnen Veranstaltungen vorgesehen. Ein großer Teil der Hallen war für Vorträge und Diskussionen reserviert. Die größten Veranstaltungen waren mit über 1000 Papphockern bestuhlt. Daneben gab es eine eigene Halle mit einem ökofairen Markt, eine Oase der Ruhe mit Palmen und Sandinseln. Verlage, Verbände und Organisationen präsentierten sich, ja sogar einen abgetrennter Bereich mit Betten für vom ÖKT-Programm erschöpfte TeilnehmerInnen gab es. Für BesucherInnen aus der Diözese Linz schied dieser Bereich jedoch aus, wollten die meisten doch an einem Tag möglichst viel vom ÖKT sehen und mitbekommen. Allerdings war die Idee mit den Betten nicht ganz unangebracht - zwischen der ersten und der letzten Halle lag ein 20 minütigerFußmarsch und der Wechsel zwischen den Hallen ermüdete doch auf Dauer.

Eine unüberschaubare Zahl von Vereinen und Verbänden präsentierte sich über die Hallen verteilt. Neben „klassischen“ kirchlichen Verbänden fielen mir besonders der Stand über Hexenverfolgung, ein Aktionsbündnis gegen Amoklauf oder die Vereinigung katholischer Ärzte auf. Den Katholischen Deutschen Frauenbund, das deutsche Pendant der Katholischen Frauenbewegung, haben wir auch besucht und sind dort herzlich empfangen worden.

Eins, zwei, drei - Aktionstag

Am 8. März ist es wieder soweit: Weltfrauentag! Der Internationale Frauentag wird seit 1921 an diesem Tag begangen. Die zentralen Forderungen in der Entstehungszeit waren die Gleichberechtigung von Frauen, bessere Arbeitsschutzgesetze und um das Frauenwahlrecht.
Das Datum wurde festgelegt, weil am 8. März 1908 Arbeiterinnen einer New Yorker Textilfabrik in Streik traten, um bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen zu fordern. Bei diesem Streik starben 129 Arbeiterinnen nach Ausbruch eines Feuers. Die Arbeiterinnen waren in der Fabrik von Fabrikbesitzern und Aufsehern in die Fabrik eingeschlossen worden, um den Kontakt und die Solidarisierung mit anderen Belegschaften zu verhindern.

Gekaufte Schönheit

Fett absaugen, Brust vergrößern, Nase korrigieren – die Sehnsucht nach der Idealfigur und großer Leidensdruck lassen Betroffene für Schönheitsoperationen oft tief in die Tasche greifen. Mit diesen Eingriffen verbunden sind aber auch hohe Risiken. Daher ist oft der Einsatz von Patientenanwälten notwendig, um Korrekturen der vermeintlichen Verschönerung zu veranlassen. Schönheit nach Maß ist inzwischen machbar und weitgehend gesellschaftlich akzeptiert. Früher nur ein Thema, das Frauen vorbehalten war, legen sich jetzt auch immer mehr Männer unter das Messer. In der Debatte um die Schönheitsoperationen stellt sich die Frage: Was bedeutet Schönheit überhaupt? Wann sind Schönheitsoperationen medizinisch notwendig, wann sind sie Luxus?

Zwei Ärzte, ein Rechtsberater, eine Society-Reporterin, eine Marktforscherin und eine Theologin diskutieren dieses Thema heute Abend in Radio Oberösterreich.

Radio Oberösterreich, 20.04.-21.00, Moderation: Reinhard Waldenberger

Treten Sie aus, treten Sie ein!

Ein viel diskutiertes und immer brisanter werdendes Thema im kirchlichen Kontext ist der Kirchaustritt. Der Wiedereintritt in die Kirche hingegen beschäftigt die Evangelische Kirche in Deutschland. Dazu habe ich heute Früh einen interessanten Artikel in der Wochenzeitung „DIE ZEIT“ gelesen. Der Kircheneintritt sei mehr tabuisiert als der Kirchenaustritt. Dieses Wissen bewegte die Evangelische Kirche in Deutschland dazu, Wiedereintrittsstellen ins Leben zu rufen. 140 solcher Stellen gibt es mittlerweile in Deutschland, sie befinden sich in Kirchen, Buchhandlungen, sind aber auch bei kommerziellen Hochzeitsmessen anzutreffen. Im Umkreis von Wiedereintrittsstellen stieg die Zahl der (Wieder-) Eintritte signifikant an, bilanziert die Evangelische Kirche. Personen, die aus der Kirche ausgetreten sind, seien als „Menschen mit einem eigenen geistlichen Weg“ zu betrachten, „auch wenn dieser sie zwischenzeitlich von der Kirche fortgeführt hat“. (DIE ZEIT, 26.11.2009, Nr. 49) Fast die Hälfte der jährlichen neuen Mitglieder der Evangelischen Kirche sind Menschen, die der Kirche den Rücken gekehrt hatten und sich nun zu einem Wiedereintritt in die Gemeinschaft entschlossen haben. Ist es also eine Option, auch der Katholischen Kirche, sich verstärkt den Ausgetretenen zuzuwenden? Der ganze Artikel: http://www.zeit.de/2009/49/Kirche Studie zu Kirchenaustritten und Bericht auf der Homepage der EKD http://ow.ly/HP8U Foto: realname

Mit einem Paukenschlag gegen die Gewalt an Frauen

Mit lautem Trommeln machten Schülerinnen der landwirtschaftlichen Fachschule Kirchschlag auf ein Thema aufmerksam, das normalerweise nur hinter verschlossener Tür existiert und totgeschwiegen wird: Gewalt gegen Frauen. Anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen hisste die Katholische Frauenbewegung in Oberösterreich zusammen mit der Diözesanen Frauenkommission eine Flagge mit der Aufschrift „Frei leben ohne Gewalt“. Sie wird bis zum 10. Dezember hängen bleiben und macht auf die internationale Kampagne "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" aufmerksam. Jede fünfte Frau erlebt Gewalt in ihrem eigenen Zuhause. Gewalt ist vielfältig in ihrer Erscheinung. Zum einen die körperliche Gewalt. Erst am Wochenende erzählten meine Schwiegereltern von einer Frau, die ihren Mann wegen Gewalt in der Ehe angezeigt hat. Gewalt gegen Frauen bedeutet aber auch psychische Gewalt: Beschimpfen, bedrohen, unterdrücken, einsperren. Wieder tauchen verschiedene Situationen vor meinem geistigen Auge auf – eine Frau, die jahrelang um Geld betteln musste, damit sie Kleidung für die gemeinsamen Kinder kaufen konnte. Oder Frauen, die von ihrem Mann lächerlich gemacht werden. Ich bin erschrocken und entsetzt, wie viele persönliche Beispiele mir zum Thema Gewalt gegen Frauen einfallen, wenn ich darüber nachdenke.

„Man kann ja eh nichts tun“ – Frau schon!

Die Katholische Frauenbewegung Österreichs positioniert sich mit ihrem Jahresthema am Gegenpol von Resignation und Passivität. „Verantwortlich leben – Heute gestalten wir das Morgen“ lautet das Thema. Dieses steht auch im Mittelpunkt der Dekanatimpulstreffen, welche in Oberösterreich noch bis 18. November stattfinden. Die Frauen reflektieren bei den Dekanatimpulstreffen ihren Lebensstil und überlegen gemeinsam, was wir Menschen heute brauchen und welchen Beitrag sie dazu selbst leisten können. Denn „es kommt auf jede und jeden an, wie wir leben, mit welcher Achtsamkeit wir die Ressourcen unsere Erde nutzen, und wie wir unsere Verantwortung als Christinnen wahrnehmen“, betonen die Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs, Margit Hauft, und ihre Stellvertreterin Helene Renner. Die genauen Termine der Dekanatimpulstreffen können auf der Homepage der Kath. Frauenbewegung http://www.dioezese-linz.at/kfb abgerufen werden.