Immer, wenn der 1. Jänner naht, gehen damit viele Dinge einher. Manche machen sich Vorsätze fürs neue Jahr, manche blicken zufrieden oder auch nicht zufrieden zurück auf das vergangene Jahr. Für viele sind damit ein paar arbeitsfreie Tage verbunden, vielleicht eine Feierstunde in der Kirche oder eine Party zu Silvester. Es gibt genug Menschen, die sich ein (Jahres-)Horoskop erstellen lassen oder sich die Zukunft auf andere Weise vorhersagen lassen. Für viele bedeutet der Jahreswechsel auch viel Arbeit oder einfach nur Veränderung.
So ganz sang- und klanglos (das geht schon schwer wegen der Feuerwerke) geht das Jahresende bzw. der Jahresanfang an fast niemandem vorbei.
Das Kirchenjahr beginnt ja schon früher, aber dennoch gibt die Veränderung der Jahreszahl auch Gelegenheit, noch einmal auf das vergangene Jahr zurückzublicken und das neue Jahr willkommen zu heißen. Macht es Sinn, das zu tun? Ich denke ja. Zurückschauen kann ja mehr sein, als an der Vergangenheit zu hängen. Der Blick rückwärts kann bedeuten, sich mit nicht mehr Veränderbarem zu arrangieren auf eine Weise, die gut tut. Das heißt nicht automatisch, dass ich es toll finden muss, dass etwas nicht geglückt ist. Aber mit einem „Ja“ zu mir und dem, was mir widerfahren ist, bin ich zufriedener als mit einem „Nein“ oder einem „Vielleicht“. Ein „Ja“ zum vergangenen Jahr und all dem, was sich zugetragen, verändert oder auch nicht verändert hat eröffnet mir neue Räume.
Reinhold Niebuhr, ein US-amerikanischer Theologe, formulierte einen ähnlichen Gedanken 1943 so:
Gott,
gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut,
Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit,
das eine von dem andern zu unterscheiden.
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