Ökumenischer Kirchentag

Internet

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Cleanternet: Nein zur Internetzensur!

Die EU-Kommissarin für Innenpolitik, Cecilia Malmström, möchte ein Internet-Zensur-System (via) einführen, dass Webseiten mit bedenklichen Inhalten blockt, davor ein Stopp-Schild aufstellt (zum Richtlinienentwurf als PDF). Was auf den ersten Blick gut klingt - wer will schon Kinderporno- oder Nazi-Seiten? -, ist auf den zweiten Blick höchst bedenklich. Ich meine, Webseiten mit illegalen Inhalten sollten gelöscht werden, sobald sie bekannt werden, denn die Sperren sind sehr einfach zu umgehen und das unerwünschte Material bleibt so zugänglich. Das Internet ist genauso wie Printmedien kein rechtsfreier Raum - und das sollte durchaus auch in internationaler Zusammenarbeit durchgesetzt werden.

Es geht der EU meiner Meinung nach mit dieser Initiative darum, ein Zensur-System zu etablieren, um unerwünschten Inhalten aller Art Herr zu werden. Ganz im Trend, anstatt auf soziale Sicherheit immer mehr über Überwachung und Kontrolle zu setzen. Terrorismus, Kinderpornos, Nazis sind der Vorwand für die Einschränkung von Meinungsfreiheit. China? Nord-Korea? Iran?

Das Video Cleanternet (via, via) von Alexander Lehmann zeigt prägnant die Problematik auf, die da auf uns zukommt, erklärt die Sachlage und zeigt Alternativen auf:

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Beziehungsmedium Internet

Die Möglichkeiten, die das Internet zum Knüpfen und Pflegen von Beziehungen bietet, haben mich schon immer fasziniert. 2006 schrieb ich meine Diplomarbeit zum Thema "Beziehungsmedium Internet", in der ich - im Kontext des Fachgebietes Christliche Gesellschaftslehre - den "Lebensraum Internet" als Beziehungsraum analysierte.

Das war vor 3 1/2 Jahren. Damals hatten "Soziale Netzwerke" wie Facebook, StudiVZ oder Twitter noch kaum Relevanz. Als "Beziehungsmedien" untersuchte ich vor allem Online-Communities und Chats - und ich sah eine große Chance für die christlichen Kirchen, wenn sie in diesen "Beziehungsräumen" Präsenz zeigen.

Durch größere technologische Möglichkeiten entwickelte sich rund um das "Soziale Web" in den letzten Jahren ein regelrechter Boom. Facebook & Co. verändern nicht nur die Art und Weise, wie wir unsere Beziehungen pflegen, sie bieten völlig neue Möglichkeiten und Wege der Kommunikation. Dabei vermischen sich verschieden Internet-Technologien (Chats, Foren, Email etc.) und ermöglichen den Benutzern die gleichzeitige Verfügbarkeit von aktiven und passiven Kommunikationsmöglichkeiten unter einer gemeinsamen Oberfläche.

Am Konzept von Facebook fasziniert mich, dass es mir möglich ist, mit vielen Freunden "in Echtzeit" in Verbindung bleiben zu können, die im so genannten "Real Life" nicht immer greifbar sind. Außerdem habe ich auf einer weltweiten Plattform die Chance, Menschen aus allen Erdteilen kennen und schätzen zu lernen.

Soziale Netzwerke haben meinen Alltag verändert. Der tägliche Blick auf Facebook (den ich auch sehr schnell über mein Handy erledigen kann) gehört schon zur Routine.

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Zensur durch die Hintertüre?

Dass Kinderpornograhie wohl das Letzte, das Allerletze, sind, ist keine Frage. Kleine Menschen werden missbraucht und der Missbrauch setzt sich dann durch die Konsumenten fort. Dass dagegen alles Machbare getan werden muss, ist wohl auch keine Frage. Darum ist es auch gut, dass in Österreich nicht nur die Produktion, sondern auch der Konsum von Kinderpornos unter Strafe steht.

Nur was passiert gerade bei uns in Österreich? Im Frühjahr hat der Oberösterreichische Landtag den Bund aufgefordert, Internetsperren gegen Kinderpornos zu errichten (Landtagsbeschluss) und Justizministerin Claudia Bandion-Ortner kann sich das auch vorstellen (aktueller Bericht bei Gerald Bäck im Blog), alles nach deutschem Vorbild, wo trotz Warnungen von ExpertInnen und massiven Protesten diese Internetsperren eingeführt wurden.

Wäre ich mir nicht sicher, das Internetsperren gar nichts nutzen gegen Kinderpornographie, würde ich auch sagen, dass im Interesse der Kinder solche Maßnahmen anzudenken sind. Aber es ist Faktum, dass diese Sperren für Wissende und jene, die es wissen wollen, ziemlich einfach, in ein paar Minuten, zu umgehen sind und darum sinnlos. Darum sind solche Sperrseiten nur wirksam als erster Schritt Richtung Internetzensur, aber nicht gegen Kinderpornographie als solche.

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Kurze Internetadressen?

Um die mir heute wieder mal gestellte Frage, was dieses kurzen Internetadressen wie http://tinyurl.com/myc6rl sollen, zu beantworten, hier eine kurze Information: Sie dienen dazu URLs wie http://thematisch.at/von-maxi-marco-und-dem-weg-zu-einer-gerechten-s... zu verkürzen, um sie praktikabel weiterzugeben, z.B. in Emails oder auf Twitter (wo es ja darauf ankommt alles in 140 Zeichen unterzubringen). Es gibt unzählige solche Dienste, in den letzten Jahren sind die richtig aus dem Boden geschossen, eine Liste von 80 Diensten hat z.B. Mashable. Diese Dienste erstellen Weiterleitungs-URLs auf die eigenliche Internetadresse.

Gefahr dieser ansich sehr praktischen Sache ist, dass damit auch die Zieladresse versteckt ist. Der/die UserIn weiss nicht, ob er/sie nicht auf eine Webseite mit Sicherheitslücken gelockt wird. Aus diesem Grund bieten viele Kurz-URL-Anbieter auf Wunsch einen Vorschau-Link an, über den man nicht direkt zum Ziel, sondern zunächst auf eine Zwischenseite gelangt, auf der weitere Informationen zum Ziellink angegeben werden. Ein Anbieter dafür ist z.B. ow.ly.

Wer Gefahren gänzlich vermeiden will, kann die kurze URL mit Diensten wie LongURL auspacken oder gleich eine Erweiterung für den Browser Firefox installieren, die das komfortabel erledigt.

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